Das Wetter-Phänomen Herbst-Nebel
Wie entsteht Nebel? Diese Frage wurde in den letzten Wochen sehr oft an uns herangetragen. In diesem Artikel möchten wir über die Entstehung des Wetter-Phänomens Nebel (1) im Herbst informieren und warum er sooft im Herbst auftritt.
In Normalfall kann es ganzjährig zu Nebel (1) kommen. Dieser löst sich allerdings meist so schnell am Morgen auf, dass wir ihn nicht bemerken.
Dies geschieht durch die Sonne, die die Luftschicht am Boden sehr schnell erwärmt.
Im Herbst, im Winter und auch teilweise im Frühjahr fehlt der Sonne allerdings die Kraft dazu, die Wassertröpfchen, aus denen der Nebel (1) besteht, zum Verdunsten zu bringen.
Bei vorhandenem Wind klappt die Verdunstung (2) umso besser. In Tälern ist es vorwiegend windstiller, wie auf den Bergen. Daher kommt es zusammen mit der geringeren Sonneneinstrahlung am Morgen in Täler dazu, dass die Bergspitzen vornehmlich schon in der Sonne liegen und die Täler weiterhin in der “trüben Suppe” liegen.
Der klassische Herbst-Nebel (1) bildet sich dann, wenn wir unter Hochdruckeinfluss liegen. Was Hoch- und Tiefdruck bedeutet, findest du hier).
Bildet sich im Herbst eine Hochdrucklage, entsteht dabei meist eine Inversionswetterlage (3).
Was ist eine Inversionswetterlage (3)?
Unter normalen Bedingungen kann man davon ausgehen, dass es kälter wird, je höher man sich befindet.
Bei einer Inversionswetterlage (3) dreht sich dieser Effekt. In höheren Lagen ist es wärmer, wie in tieferen Lagen. Dies passiert vorwiegend, wenn die Sonne höhere Luftschichten stärker erwärmt, weil die Sonne z.B. in Tallagen noch nicht scheint.

Wie entsteht also der Herbstnebel (1)?
Steigt die relative Feuchtigkeit der Luft (4) auf 100 %, so ist sie gesättigt und kann kein Wasser mehr aufnehmen.
Die übrig gebliebenen Wassertropfen kondensieren. Das nehmen wir als Nebel (1) wahr.
Kommt es dann noch zu der o.g. Inversionswetterlage (3), kann die Luft nicht erwärmt werden, sie bleibt am Boden und kann keine Wassertröpfchen mehr aufnehmen.
Die Nebelprognose ist aber sehr schwer für Meteorologen, da bereits wenige Zehntel Grad Temperatur-Unterschied Auswirkungen darauf haben, ob Nebel (1) entsteht, oder nicht.
Als groben Grundsatz kann man sich merken:
Wenn auf warme Herbst-/Winter- oder Frühjahrstage, kalte Nächte folgen, muss man am nächsten Morgen mit Nebel (1) rechnen.
Quellennachweis:
(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Nebel
(2) = https://de.wikipedia.org/wiki/Verdunstung
(3) = https://de.wikipedia.org/wiki/Inversionswetterlage
(4) = https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit#Relative_Luftfeuchtigkeit